Ahnen- und Familienforschung Vog(e)lgsang
als 1764 einfach das "e" verschwand

Laub - Hausnummer 12 

Hausname: Storch, Eggela, 1852: Eckele, 1801 und 1759: Creutzhäusl ufm Blatz, ufm Creutzhäusl.

Hier taucht eine Schwierigkeit auf. Wo stand dieses Creutzhäusl früher?

Sowohl in der Hauptgüterkonscription vom Jahr 1752 wie i Hofanlagebuch von 1760 kommt in der Reihenfolge der Schrayhof vor dem Creutzhäusl. In der Fassion von 1808 nicht. Wo stand also um 1760 und früher dieses Creutzhäusl? Immer wird es näher gekennzeichnet mit "ufm Blatz". Es ist mir momentan nicht klar, was damit gemeint ist.

In der Hauptgüterconscription von 1752 wird diese Sölde beschrieben:

Besitzer: Simon Fackhler. Söldenhaus, zum Castenamt Wemding gehörig, Erbrecht, Hoffuß 1/16, fourage 26 xr. 1 hl.

Er besitzt noch 1/4 Lehen, so in 2 Morgen Acker, 1 Tgw. zweimädige Wiese und 1 Tgw. einmädige Wiesen besteht. Das Lehen gehört dem Fraunkloster Fremdingen. Davon zahlt er 48 xr. Steuer.

Im Hofanlagebuch steht: Simon Fackhler (Johann Fackhler) ufm Creutzhäusl, Castenamt Wemding, Erbrecht, Hoffuß 1/16, Herdstätt 25 xr., Jagdscharwerch 3 3/4.

Besitzer dieser Sölden:

Aus den Matrikelbüchern der Pfarrei sind nur einzelne Namen der älteren Zeit bekannt:

Anno 1667 ist ein Georgius Fackhler "uffm platz" genannt.
Anno 1689 wieder ein Georg Fackhler "ufm platz"
Ebenso 1723 Georg Fackhler "uffm platz"

Dieser letztere Georg Fackhler, der mit Cunigunde verheiratet war und dem seine Ehefrau 4 Kinder hinterlassen hat
 

  1. Urban, 12 Jahre
  2. Johann, 10 Jahre
  3. Margareta, 5 Jahre
  4. Martin, 1 3/4 Jahre,


verkauft lt. Brief vom 21.10.1734 der tugendsamen, eheleiblihen Schwester Apollonia Fackhler, noch ledig, seine Lebensgerechtigkeit in, an und uff einer leeren Söldenbehausung, dabei ein Städl und Gärtl, zwischen Wolfgang Schneidt (Nr. 13) und Franz Reicharzer (Nr. 11) um 375 fl.

Apollonia Fackhler, ledig, verkauft lt. Brief vom 14.06.1742 dem Söldner Simon Fackhler und Johanna ihre Söldenbehausung neben Franz Reicharzer und Wolfgang Schneidt gelegen um 500 fl. Der Käufer hat ihr und ihrer Schwester Maria lebenslängliche Wohnung im Hause zu gestatten und ihnen im Stadl und Stall Platz einzuräumen für ihr weniges Vieh und Futter.

Lt. Brief vom 20.09.1736 hat der Inwohner Simon Fackhler mit Johann Fackhler, der Tochter des Gottfridt Fackhler, Bierzapflers Nr. 57 und Anna Maria den Ehe und Erbvertrag geschlossen. Die Braut erhielt von ihren Eltern durch die Güterteilung vom 05.05.1736 Grundstücke im Werte von 690 fl. und zwar den halben Teil von dem Closter Zimmerischen Lehen, ferner 3 Pött A., 1 Pött A., 3 Pött A. im oberen Feld, 3 Pött A. im Mahdt, 3 Pött Weidacker, 3 Peet in der Höl, 2 Peet Krautgarten, 1/2 Tgw. Wiesen.

Er selbst erhielt Güter um 150 fl. und Geld 150 fl. Sie lebten bisher auf der Sölde seines Vaters Anton Fackhler.

Lt. Übergabsbrief vom 22.04.1769 übergibt der Simon Fackhler, Söldner und Witiber (die Frau war also bereits gestorben) seinem ehelischen Sohne Johann Fackhler, ledig, vogtbar, seine zwischen Lorenz Hörmann und Joseph Schneidt liegende Söldenbehausung mit Stadl, Stallung, Gärtl und Dareingabe von 1 Kuh, 1 Kalbl, um 700 fl. Davon darf er 500 fl. als Heiratsgut abziehen.

Ferner verkauft er seinem Sohn Johann seine in das Frauenkloster Fremdingen mit dem Handlohn verknüpftes Lehengut in 2 Morgen Acker und 1 1/2 Tgw. Wiesen um 300 fl.

Lt. Heiratsbrief vom 18.05.1769 schliesst Johann Fackhler den Ehevertrag mit Catharina, der Tochter des Augustin Schneidt und der Rosina.

Die Braut bringt in die Ehe als Heiratsgut 1 gerichtetes Bett, Ausfertigung und Grundstücke im Werte von 300 fl. Er hat seine Sölde, die er am 28.04.1769 an sich gebracht hat. Diese Heirat dürfte nicht stimmen!!!

Lt. Brief vom 05.02.1784 übergibt der Vater Simon Fackhler seinem Sohne Johann Fackhler, Söldner, seine Möbel und mehrere Güter um 800 fl.

Lt. Heiratsbrief vo 04.02.1773 heiratet der ledige Johann Fackhler die Rosina, Tochter des Bauern Georg Löffladt und Katharina. Die Braut bringt 600 fl. Heiratsgut und zwar 200 fl. bar und 400 fl. in Gütern, dann standesgemäße Ausfertigung, 25 fl. für Schrein, 1 Kuh. Er hat eine Söldenbehausung vom 22.04.1769 lt. Brief erworben.

Die Trauung war am 22.02.1773.

Nach dem Tode der Rosina Fackhler, Eheweibes ds Johann Fackhler, Söldners, hat der Witwer dem Töchterlein Catharina als Muttergut 525 fl. und 25 fl. für Ausfertigung und eine Kuh vermacht, ebenso das vorhandene Ehebett, die weiße Waar und der Mutter Halsgewand. Das übrige Vermögen verbleibt ihm.

Er schloss lt. Heiratsbrief vom 22.01.1779 den Ehevertrag mit Theresia Haas, eheliche Tochter des Anton Haas und Josepha von Maihingen. Sie verspricht 450 fl. Heiratsgut und Ausfertigung.

Die Trauung fand am 09.02.1779 statt.

In der Fassion vom Jahre 1808 schildert die Söldnerin Theresia Fackhler den Besitz:

Eckeles Sölde, mit 1/8 Baum- und Wurzgarten, Gemeinderecht, Weiderecht für 8 St. Vieh, Nutzanteil an den Gemeindegründen. Gemauertes Haus, hölzerner Stadl. Rentamt Graisbach Landgericht Graisbach. Blutzehent zur Pfarrei usw.!

Grundbesitz: 23,70 Tgw.!

Lt. Übergabsbrief vom 10.10.1817 übergibt Theresia Fackhlerin, Witwe des gest. Johann Fackhler, ihre Sölde, die Eckelessölde genannt, Wohnhaus, Nebengebäude, 1/8 Baum- und Wurzgarten ihrem Sohne Johann Georg Fackhler um 2.600 fl. Davon daf er 1.000 fl. als Heiratsgut behalten.

Dreingabe: 2 Kühe, 1 Schwein, 2 Hennen, 1 Wagen, 1 Pflug, das vorhandene Getreide, Heu und Stroh. Für den Fall, dass sie nicht auskommen, muss er der Mutter geben als Austrag: 3 Mz. Korn, 2 Mz. Gerste, 2 Mz. Kern, 12 Pfund Schweinefleisch, 10 Pfund Rindschmalz, 25 Krautsköpf, 20 Eier, 6 Mz. Erdbirnen, 5 fl. Herbergsgeld, wöchentlich 3 Maaß Milch.

Güterübergabe: 10 Morgen A., 8 Beet Krautgarten, 2 1/4 Tgw. Wiesen.

Die Trauung war am 14.04.1818. Er ist geboren am 26.07.1795 und sie am 09.11.1793. Er heiratet A. Maria Rauch, Tochter eines 1/4 Bauern.

Lt. Übergabsbrief vom 09.01.1855 übergibt der Bauer Johann Georg Fackhler seinem Sohn Josef Fackhler seine Sölde Nr. 12 mit Wohnhaus, Stadl und Höflein, Wurz- und Baumgarten, Inventar und Güter um 3.000 fl Davon darf er 1.000 fl. als Elterngut behalten.

Joseph Fackhler schliesst den Ehevertrag am 09.01.1855 mt Maria Anna Hönle, Tochter des Josef Hönle. Die Braut bringt 1.000 fl. Heiratsgut und 100 fl. für Ausfertigung.

Die Trauung war am 30.01.1855.

Er ist geboren am 16.07.1823 und sie am 12.09.1829 und gestorben am 26.03.1881.

Bodenzins vom Jahre 1852: 5 fl. 52 xr. 2 3/4 hl.
Fixierte Grundabgabe 1853: 8 fl. 9 xr. 3 1/3 hl.
Grundbesitz: 23, 71 Tgw.!
Grundbesitz um 1855: 27,83 Tgw.
Steuer: 4 fl. 41 xr.
Es kamen 1852 6 Gemeindeteile hinzu: 2,92 Tgw.!

Der Vater Johann Georg Fackler hat bei seiner Übergabe am 09.01.1855 seinem Sohne nur 24,07 Tgw. übergeben. 3,76 Tgw. hat er sich vorbehalten. Den Besitz hat lt. Not. Urkunde vom 13.08.1890 der Lauber Darlehnskassenverein mit Besitz in Schwörsheim, Megesheim, Holzkirchen um 12.800 Mark gekauft.

Es waren 25,32 Tgw. dabei. Der Darlehnskassenverein veräusserte die Güter bis auf 13,95 Tgw. Diesen Restbesitz mit der Sölde erwarb lt. Not. Urkunde vom 28.03.1892 um 6.600 Mark Johann und Philomena Pfefferer.

Johann und Philomena Pfefferer waren zuvor in Lerchenbühl. Sie schlossen die Ehe am 17.04.1886. Er ist geboren am 08.06.1857 und sie am 17.02.1860 zu Munningen, geborene Keil.

Die beiden kauften hinzu von den Juden Pln. 972 Hirtenacker, 142 Dez. um 685,71 Mark und Pln. 1730 im Winkel um 425 Mark, 84 Dez.!

Johann und Philomena Pfefferer verkauften ihren Besitz zu 16,36 Tgw. lt. Not. Urkunde am 11.06.1907 an Juliana Richter um 14.300 Mark.

Von ihr kauften den Besitz lt. Not. Urkunde vom 25.06.1907 um 13.150 Mark der Zimmermann Georg Wanner und sein Weib Rosina.

Von diesen kauften den Besitz lt. Not. Urkunde vom 27.11.1907 um 10.700 Mark die Juden Gutmann Hirsch und Steiner Isidor.

Die Juden verkauften zunächst eine Reihe Güter. Dann verkauften sie den Restbesitz mit 6,31 Tgw. lt. Not. Urkunde vom 23.06.1908 an Mayer Joseph um 6.300 Mark.

Joseph Mayer übergab sein Anwesen lt. Not. Urkunde vom 07.04.1919 seinem Sohne Gregor Mayer um 10.000 Mark.

Grundbesitz: 10,59 Tgw.!

Gregor Mayer, geboren am 27.03.1883 auf Nr. 59, hat am 10.10.1899 die Ehe geschlossen mit Rosina Halbedel, die am 24.08.1874 in Dornstatt geboren wurde.

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