Laub Hs.-Nr. 25
Hausname: Jakobele. 1801 und 1850: Jakobele, 1760 : Stechlhäusl. Weber
Hauptgüterconskription von 1752 beschreibt dieses Anwesen so:
Sebastian Seefridt besitzt 11 Feet Acker,2 Peet Krautgarten, eigen.
Davon bezahlt er Steuer 29 kr. Das Hofanlagebuch beschreibt die Sölde:
Hoffuss 1/16 Fourage 26 1/4 Kr., Herdstätt 25 Kr., Jagdscharwerk: 3 3/4 kr.
Bekannt ist aus dem Pfarrbuch Michael Seefridt und Appolonia geb. Reicharzer aus dem 17. Jahrhundert.
Deren Sohn Georg Seefridt heiratete am 21.2.1702 die Anna Barbara Schneidt, Tochter des Michael und der Sybilla Schneidt.
Georg Seefridt ist geboren am 25.7.1664. Von Beruf war er Weber.
Schon bald starb seine erste Frau. Er heiratete am 21.4.1705 die A. Margareta Saur von Schwörsheim. Deren Eltern waren Kaspar und Margareta.
Lt. Übergabs- bzw. Heiratsbrief vom 20.2.1738 erfahren wir, dass Sebastian Seefridt, Söldner und Leineweber in Laub, die Veronika Seefridt, Tochter des Ulrich Seefridt und seiner Frau Maria, heiratet. Die Braut bringt in die Ehe 200 fl. bar und 100 fl. in Grundstücken, ein gerichtetes Fött und ein einjährigen Raupen und Ausfertigung. Er besitzt seine durch Erbteilung ihm zugefallene Söldenbehausung mit Stadel und Garten.
Gelegen neben Johann Lörfladt und Thomas Reicharzer, Halbbauer. Er erhält auch die ihm zugefallenen Grundstücke.
Lt. Übergabsbrief vom 10.5.1773 übergibt die Witwe des Sebastian Seefridt ihrem Sohn Jacob Seefridt, Weber, ihre Söldenbehausung mit Garten zwischen Michael Lueger und Leopold Fackhler, um 500 fl.
Am 5.7.1776 schliesst Jakob Seetridt den Ehevertrag mit Barbara Hertle, Tochter des Johann Georg Hertle und Ursula von Schwörsheim.
Heiratsgut bringt die Braut 150 fl. und eine Ausfertigung.
Hier wird er Webmeister genannt.
Im Jahre 1807 am 31. März stand der Sohn voriger Eheleute am Traualtar mit Maria Anna Seefridt. Er hiess Johann Willibald und ist geboren am 5.10.1782 in Laub, gest. 27.1.64, während die Braut das Licht der Welt am 22.5.1785 erblickte. Sie starb am 3.5.1866. Leider fehlt hier der Übergabsbrief.
In der Fassion von 1809 beschreibt Johann Seefridt seine Sölde also:
Sölde beim Baschala! Ganzes Gemeinderecht, 8 St. Vieh kann er hüten.
Er hat auch Nutzanteil am Gemeindebesitz. Ein gemauertes Wohnhaus, ein hölzerner Stadel, Baum-und Wurzgarten zu 1/4 Morgen, ludeigen.
Lt. Brief hat er die Sölde übernommen 1807 um 1899 fl. Viehstand: 2 Ochsen, 2 Kühe, 2 Stier.
Grundbesitz um 1810: 10,96 Tagwerk
Grundbesitz um 1852: 14,80 Tagwerk. Er hat weiter hinzugekauft, sodass sich der Besitz auf 16,23 Tagwerk steigerte.
… der Sohn Kaspar Seefridt das Anwesen um 5500 fl.
Er heiratete am 27.10 1863 die Katharina Haas von Belzheim. Er selbst ist geboren am 5.1.1824. Sie am 23.4.1835.
Kasper Sefridt musste schon bald seine Sölde verkaufen.
Sie wurde versteigert. Lt. Adjudikationsbescheid hat Aegidius Braun am 26.6.1867 das Anwesen zerschlagen erhalten. Der Besitz umfasste 19,01 Tgw. und kostete 9.165 Mark.
1892: 22,77 Tagwerk.
Aegidius Braun, Sohn des Bräuers in Laub, geb. 1.9.1837, gest. 28.8.11, heiratete Walburga Hertle, geb. 17.2.1843 Nr. 44 und gest. 5.7.1916, am 9.11.1869 in Laub.
Das Anwesen übernahm im Jahre 1904 deren Sohn Aegidius, der leider allzu früh verstarb.
Er heiratete am 15.11.1904 und zwar die Rosa Hönle von Nr. 31. Er starb am 14.12.1909.
Die Witwe schloss am 23.12.1911 die Ehe mit Sebastian Löffladt von Nr. 7. Er ist geboren am 27.1.1880 und ist in Rumänien am 24.12.1916 gefallen. Da am 15.4.1914 auch seine Frau starb, kam das Anwesen an den Bruder des Aegidius Braun Johann Baptist, Schuster.
Johann B. Braun, geb. 24.7.1881, heiratete am 6.5.1913 die Schmiedtochter Kreszenz Mielich, geb. 20.5.1890 auf Nr. 20. Sie hatten lt. Urk. vom 24.04.1917 das Anwesen um 15.000 Mark erkauft. Aber es waren nur noch 3,82 Tgw. Grund dabei.
Lt. Urk. v. 21.4.1917 hat das Anwesen der Darlehenskassenverein Lauf gekauft um 24.500 Mark. Damals hatte es 24,31 Tgw. Grund.
Heute besitzt das Anwesen der Sohn des Johann Braun, August Braun, lt. Übergabsbrief vom 16.11.1950, der sich mit der Paula Seefridt v. Nr. 41 verheiratet hat. Unterdessen ist die Tagwerkzahl wieder auf 6,11 Tgw. emporgeklettert.
Eine besondere Ehre erfuhr das Haus dadurch, dass ein Sohn Johann Braun Benediktinerpater in St. Ottilien geworden ist. Es ist P. Sebastian Braun.