Ahnen- und Familienforschung Vog(e)lgsang
als 1764 einfach das "e" verschwand

Laub - Hausnummer 15 

Hausname: beim Wagner, Wanger, 1852: Endersepper, 18o1, 1792, 176o Gärtlhäusl 18o8 Halbsölde beim Bandali.

In der Hauptgüterconscription vom Jahre 1752 wird dieses Haus beschrieben:

Georg Fezer, Schneider, reicht von seiner Profession nichts. Er besitzt ein Häusl, zum Castenamt Wemding gehörig, Erbrecht, Hoffuß 1/16 fourage 26 xr. 1 hl.

Eigene Güter: 25 Peet A., 13 Peet Krautgarten, 1 ¼ Tgw. zweimädige Wiesen, 1 ½ Tgw. einmädige Wiesen. Steuer bezahlt er davon: 1 fl. 9 xr.

im Hofanlagebuch vom Jahre 1760 steht :Georg Fetzer, (Jakob Renner, Zimmermeister und Marianna Bayerle, aufm Gärtlhäusl) besitzen eine Sölde zusammen, die zum Castenamt Wemding gehört. Erbrecht besitzt, 1/16 Hoffuß, 26 ¼ xr. fourage bezahlt, weiter 50 xr. Herdstättgeld und 3 ¾ xr Jagdscharwerk bezahlt.

Bemerkung: Diese beiden besitzen das Haus miteinander. Erster bewohnt den untern Stock, die andere den oberen Stock!!

im Nachtrag ist keine Änderung! M.Anna Bayerle hat keinen Grundbesitz!  

Besitzer:

Lt. Kaufbrief v. 1.6.1707 verkaufen Georg und Margaretha Gegenhamer dem ehrbaren Hans Georg Gram, Beckhen, und dessen Eheweib Margaretha ihre halbe Söldenbehausung und halben Stadel und halbes Gärtl zwischen Philipp Schneidters und Georg Seefridts Häusern um 225 fl.und 1 fl. Leykauf, dergestalten, dass der Käufer die untere Stuben, Kuchen und Backofen allein, das übrige aber sowohl im untern als oberen Gaden sie beide mit einander zu gleichen Teilen und Unkosten ganz neu aufführen und bauen sollen. Nach dem ausgeführtem Bau sollen die Käufer (H. G. Gram und seine Frau Margaretha) die untere Stuben und vordere Kammer neben dem Stall allein, die Verkäufer hingegen den oberen Gaden allein bewohnen. Den Backofen aber und den Keller, die untere Kammer und Stadl sollen beide Teile miteinander geniessen.

Wir erfahren hier, dass Georg und Margarete Gegenhamer um 1700 diese Halbsölde besitzen. Lt. Trauungsmatrikel hat am 26.8.1687 ein Georg Gegenhamer eine Margareta Wagner, Tochter des Philipp und Catharina Wager, geheiratet.

Die beiden entlehnen am 3.3.1695 vom Pfarrgotteshaus Laub jene 50 fl., die Martin Leffelladt zu einem eiwigen Jahrtag gestiftet hat, und setzen als Pfand ihre Hueb zu 8 Morgen A. und 1 ½ Tgw. Wiesen ein. Am 8.1.1699 entlehnen sie 40 fl. v. Maria Rauch.

Beide wollen ihr Haus bauen und weiter darin wohnen. Georg Gram bewohnt den untern Teil und übt wohl dort die Bäckerei aus.

Während wir nun von Georg Gram, Beck, nichts mehr erfahren, verkauft Margaretha Gegenhamberin, Witib zu Laub, ihrem Tochtermann Georg Fezer lt. Brief v. 28.7.1729 und dessen Eheweib, Salome ihre halbe Söldenbehausung, massen den anderen halben Teil H. Georg Seefridt, Pöckh, inne hat, zwischen Caspar Schneidter und Paulus Seefridt (= Nr.15).

Kaufpreis : 275 fl.!

Georg Fezer und Salome Gegenheimer schlossen die Ehe am 20.6.1729. Er ist der Sohn des Caspar und der Maria Fezer. Sie ist die Tochter des Wolfgang und der Margareta Gegenhamer. Sie heirateten im 2. Grade der Blutsverwandtschaft.

In den Jahren 1713-1723 ist ein Hans Georg Seefridt, pöckh, in dem Hause wohnhaft. Vermutlich hat er den unteren Teil dem Georg Gram abgekauft. Er übte jedenfalls die Bäckerei aus.

Lt. Kaufbrief v. 25.4.1743 verkaufen Hans Georg Müller von Deiningen und sein Weib Catharina dem Hans Georg Fezer, Schneider zu Laub, ihre halbe Söldenbehausung zwischen Gabriel Schneidter und Johannes Wager gelegen. Bemerkung: Die andere Hälfte hat er schon.

Somit besitzt jetzt H. Georg Fezer die Sölde Nr.15 ganz.

Lt .Vertragsbrief v. 21.7.1763 erschienen Georg Fezer und Salome sein Eheweib am 21.7.1763 vor Gericht und brachten dort vor, dass sie bereits 34 Jahre verheiratet seien und keine Kinder haben. Daher haben sie folgende Anordnungen getroffen:  

Von ihrem hinterlassenen Vermögen sollen für jedes 20 fl. für hl. Messen bezahlt werden, 10 fl. zu Laub, 10 fl. bei den Kapuzinern zu Wemding, 20 fl. in der Wallfahrt. Weiterhin soll die Hälfte des hinterlassenen Vermögens den Kindern seines Bruders Martin gehören. Die andere Hälfte soll den nächsten Verwandten der Frau, dem Bruder Peter Gegenheimer, Taglöhner in Wemding, dem Bruder Christian Gegenhamer zu Fünfstetten, Maria Gegenhamer, noch ledig, und den Kindern der Magdalena Lutz in Amerbach genören.

Also ist H. Georg Fezer und seine Frau Salome anno 1763 noch auf der Sölde Nr. 15 und besitzt sie ganz. Lt. Brief v. 5.1.1764 verkauft der Söldner Franz Fezer seine Söldenbehausung und Stadl zwischen Anton Schneidt Nr. 14 und Johann Wager um 700 fl. dem Söldner Franz Fezer.

Am gleichen Tage verkauft dann Franz Fezer seine ganze Söldenbehausung im Budl um 54o fl. Siehe Nr. 41!

Weiter verkauft Georg Fezer am gleichen Tage dem Antoni Fischer Nr. 44  

1 Tgw. zweimädige Wiese (Oberwiese) um 412 fl., dann dem Jakob Pfefferer, Schmied, 1/2 Tgw. Wiesen, 4 Peet Krautgarten, 1 Beet A., 2 Beet A. um 200 fl.und weitere Güter um 45o fl.

Im Vergleichbrief v. 1.3.1766 teilen die 4 Kinder seines Bruders Martin Fezer das Vermögen des + Georg Fezer, Schneider und Austrägler. Es sind Franz Fezer, Söldner, Martin und Anton noch ledig, Margareta Luederschmiedin zu Öttingen. Dem älteren Bruder Franz Fezer, Söldner, soll das ganze vorhandene Vermögen zu 1272 fl. zufallen. Er muß aber jedem der 3 Geschwister 3oo fl. hinauszahlen.

Nun fehlt ein Verkaufbrief, denn lt. Brief v. 4.11.1790 verkauft M. Anna Renner, verwitibte Zimmermeisterin zu Laub ihrem eheleiblichen Sohne Jacob Renner, Zimmermeister, die Hälfte ihres Hauses und zwar den unteren Teil mit halbem Stadel und Hofraithung, Schweinestall und halbem Garten zwischen Anton Schneidts Witib und Joseph Wager gelegen mit 3 Beet Krautgarten um 5oo fl. Davor darf er sich 2oo fl. einbehalten als Heiratsgut. Zugleich verkauft sie dem Schuhmacher Johann Bayrle die andere Hälfte, den oberen Teil des Hauses samt halbem Stadel und Gärtl und Hofraithung um 5oo fl.

Jacob Renner, Zimmermeister, schliesst lt. Br. v. 4.11.90 den Ehevertrag mit Gertrud Schneidt, Tochter des + Söldners Anton Schneidt und Magdalena. Die Braut bringt ihm 3oo fl. und Ausfertigung, als Heiratsgut.  

Wann hat Marianna Renner diese Halbsölde erworben?

Sie war die 3. Frau des Pantaleon Renner, Zimmermeisters. Die 1. Frau war Margareta Fezer. geboren am x.x.1723, gest. 5.12.49 (subetanea et insperata morte). Sie wird im Sterberegister piae vitae et morum mulier genannt. Sie hatte am 3o.5.1749 den Pantaleon Renner, geb.28.1.15, gest. 24.4.66 geheiratet.

Dann heiratete Pantaleon Renner am 22.2.1751 die Sybilla Strauß von Amerbach. Sie gebar 4 Kinder. Beim 4.Kind starb sie bei der Geburt am 9.10.59 (parturiens provisa pie in Domino exspiravit).

Die 3. Ehe schloss Pant. Renner am 21.4.69 mit M. Anna Schneidt, die am 16.2.1811 mit 80 Jahren gestorben ist. Sie gebar 4 Kinder.

Der Sohn Jacob Renner übernahm die Halbsölde wie erwähnt am 4.11.9 Er schloss den Ehevertrag mit Gertrud Schneidt, der Tochter des Anton und der Magdalena Schneidt. Die Braut bringt 3oo fl. und Ausfertigung. Die Trauung fand am 21.4.1710 statt.

Die verw. Zimmermeisterin M. Anna Renner kauft lt. Brief v. 4.11. 1790 von dem Söldner Adam Backhler die Söldenbehausung mit Stadel und hofraithung neben Anton Schneidt und Barbara uöffladt um l000 fl.

Es muß also Pantaleon Renner die Halbsölde Nr. 15 oder auch Sölde von Franz Fezer gekauft haben. Auch der Hausname "beim Bandali" weist darauf hin, dass Pant. Renner auf disem Anwesen war.

Jacob Renner, Zimmermeister, schildert in der Fassion vom Jahre 1808 seinen Besitz wie folgt:

Fassion des Jacob Renner, Zimmermeister. Ein gemauertes halbe Söldenhaus, einen halben Stadel, eine halbe Hofraithung, Schweinestall und kleines Gärtl. Nutzanteil an den urverteilten Gemeindegründen einen halben, 1/2 Gemeinderecht, Weiderecht f. 4 St. Vieh. "Halbe Sölde beim Bandali" zinsbar zum Rentamt Graisbach, Landgericht Graisbach. Kleinzehent und Blutzehent zur Pfarrei Laub.

Alle 6 Jahre muß er 1 Beet Krautgarten bauen für das Kloster Mayingen. Er hat von der Mutter 1790 die Halbsölde um 5oo fl.übernommen, auch den Peter-Acker lt. Brief v. 30.11.95 um 80 fl. erkauft v. David Mos. Gutmann. 

Jacob Renner, Zimmermeister auf Nr. 15, Halbsöldner, geboren am 2o.7.1762 und gestorben am 17.4.1811, heiratete am 23.11.1790 die Gertrud Schneidt.

Nach dem Tode der Gertrud Renner schloss Jacob Renner am 16.9.1805 die Ehe mit Caecilia Schlick von Hochaltingen. Er ist faber lignarius (Drechsler; meist für den Zimmermann verwendet).

Aus 1. Ehe stammen 9 Kinder, aus der 2. Ehe 5 Kinder.

Von den Kindern heiratete M. Walburga auf Nr. 75, A. Maria auf dem elterlichen Anwesen, Franz ist gestorben und Michael starb 1862 als lediger Bräuknecht.

Lt. Übergabsbrief v. 25.7.1832 übernahm nach dem Tode des Jacob Renner, Zimmermanns, und nach dem Tode seiner Frau Caecilia, die am 17.4.1811 mit 49 Jahren starb, die Tochter Anna Maria Renner, geb. 17.1.1810, die Halbsölde aus der Gantmasse beim Bandale, 1/2 Sölde, mit 1/2 Wohnhaus, Stall und halbem Stadel und kleines Gärtl, um 400 fl.

Aus dieser 2. Ehe mit Caecilia Schlick blieb bloß 1 Kind am Leben, während 4 starben. Am 22.1.1814 wurde noch ein aussereheliches Kind M. Anna von der Witwe Schlick geboren.

Lt. Übergabsbrief v. 10.6.1842 übergibt Caecilia Renner, Witib des Zimmermanns Jacob Renner, ihrer Tochter Anna Maria Renner und deren Bräutigam Joseph Seefried, Sohn des + Söldners Joseph Seefried von Nr. 32 (Endersepper) ihre Halbsölde Nr.15 mit Halbhaus, Höflein zu 5 Dez. und halben Anteil mit Nr. 16, Stallung, halbe Scheuer, halbes Urzgärtl, halbes Gemeinderecht mit Grundstücken um 1.000 fl. Als Dreingabe 1 Kuh. Die Trauung fand am 10.1.1843 statt.

Joseph Seefried ist geboren auf Nr. 32 am 1.3.1812 und gest. am 2.4.1873. Sie ist geboren am 17.1.1810 auf Nr. 15 und gest. am 17.2.1868. Grundbesitz: 10,15 Tgw. um 184o. Steuer: 1 fl. 39 xr. 8 hl.

Hinzu gekauft hat Joseph Seefried Pln. 700 im Rachall mit Wiesfleck. Pln. 1338 am Krautgartenweg zu 84 Dez. lt. Br. v. 5.6.1848 um 275 fl. von Läm. Bär et Cons., Pln. 2303 Stadelwiese zu 151 Dez. lt. Br. v. 19.5.1853 von Nathan Emanuel um 400 fl.

Im Jahre 1852 kamen die Gemeindeteile hinzu bei 1/2 Gem.Recht. 1,47 Tgw. Bodenzins 1852: 3 fl. 37 xr. 1 1/2 hl.

Fixierte Gruddabgabe 1853: 5 fl. 1 xr. 3 1/2 hl.

Besitz 1853: 10,15 Tgw.!

Joseph Seefried hat anno 1855 verkauft 3,59 Tgw. Rest: 6,56 Tgw.

Lt. Brief v. 17.9.1857 hat er dazu gekauft von Georg Reicharzer Nr. 42 das 1/4 Rorachhöfl zu 3,17 Tgw. um 5oo fl.! Beist: 9,73 Tgw.!

Lt. Brief v. 10.6.1862 erkaufte Josef Seefried 4,82 Tgw. von Johann Fackler um 2.5oo fl. Im Jahre 1862 hat er 16,4o Tgw. Dann verkauft er wieder 5,75 Tgw. Rest: 10,65 Tgw.

Diesen Besitz ersteigerte lt. Adjudikationsbescheid des Landgerichtes v. 16.11.1867 Emanuel Nathan et Cons. um ... (Der Preis ist nicht genannt).

Lt. Not. Ur. vom 27.11.67 kaufte des Besitz zu 8,62 Dez. um 3.65o fl. Walbuga und xxx Seefried. 

Lt. Urkunde v. 15.7.1873 erwarb den ßesitz (8,62 Tgw.) um 4.600 fl. Johann und Joseph Reicharzer. Am 24.11.1880 erwarb den ideellen Hälfteanteil des Josef Reicharzer der Johann Reicharzer lt. Not. Urkunde, um 1.000 Mark.

Johann B. Reicharzer, geb. am 30.7.1844 auf Nr.64, gest. am 24.5.1900, heiratete die Theresia Lechner, geb. 9.4.1858, am 31.1.1881.

Johann Reicharzer hat u.a. von Joseph Reicherzer um 1.714 Mark erworben. Anno 1889 hat er 18,25 Tgw.! Not.Ur. v. 25.11.1880.

Es sind folgende Pl.Nummern: 279, 280,282, in der Heid zu 42 Dez., 410 in der Höll 22 Dez, 464, 585, 788, 831, 944, 1125, 1299, 1529, 1466, 1546, 1654 ,1753, 2122. Preis: 1.714 Mark.

Dann hat er gekauft Pln. 1617 um 6o Mark, 2194 Hofgartenwiese 71 Dez. am 21.1.89 v. Abraham Jos. Gutmann, Hainsfarth um 400 Mark.

Dann 0,014 ha Grundfläche der Pln.18 (Wohnhaus ...) dann Pln. 2o und ein h a l b e s Gemeinderecht lt. Not.Ur. vom 24.11.1880 von Georg Feil mit einem inzwischen abgebrochenen Halbhaus um 2oo Mark. 

Den übrigen Besitz, ausgeommen die Gebäude auf Pln.18, die neu errichtet wurden, lt. Not.Ur. v. 15.7.1873 gemeinschaftlich mit Josef Reicharzer von Walburga, Margareta und Narianna Seefried mit einem inzwischen abgebrochenen Halbhaus nebst Stallung um 4.600 fl. erkauft.

Haus Nr.16 nebenan ist also damals abgebrochen worden.

Johann Reicharzer und Teresia, geb. Lechner von Nr. 11 besitzen um 1.900 insgesamt 18,25 Tgw. Grund.

Nach dem Tode des Johann Reicharzer am 24.5.1900 heiratete die hinterlassene Witwe Theresia Reicherzer den Wagner Blasius Mielich, geb.1.12.1860, zu Amerbach.

Von diesen beiden kaufte den Besitz lt. Not.Ur. v. 2.3.1914 um 25.000 Mark der August Braun von Nr. 24. Er war ebenfalls Wagner und führte das Handwerk meisterhaft fort. Er heiratete am 11.7.1922 die Theresia Reicherzer von Megesheim, geb. 7.10.1899 in Megesheim.

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