Ahnen- und Familienforschung Vog(e)lgsang
als 1764 einfach das "e" verschwand

Laub - Hausnummer 23 

Hausname: Schrayender, Schroaender, 176o: Weyherhäusl


In der Hauptgüterconscription von 1752 wird die Sölde beschrieben:

Felix Fezer besitzt eine Sölde, die zum Castenamt Wemding gehört, Erbrecht hat,26 xr.1 hl. fourage zahlt und 1/16 Hoffuß.
Eigene Gründe:9 Peet Acker, 11 Peet Krautgarten, ¾ Tgw.zweimädige Wiese. Er besitzt noch ¼ Höfl zu 11 Morgen A.,3/4 Tgw. zweimädige Wiesen, 1 ½  Tgw. einmädige Wiesen, wovon er 43 xr.Grundzins zahlt zum Castenamt Wemding, dann 10 Mezen Korngilt ,nach Rebdorf gibt er auch 16 xr.Grundzins und 5 Mezen Korngilt und 10 Mezen Haber.
Als ganze Steuer gibt er 1 f1.6 xr.und von 1/2 Tgw. Wiesen nach Kloster Zimmern 45 xr.Zins.

1/4 Höfl, Castenamt Wemding, mit Erbrecht, Hoffuß 1/4,fourage 1 f1.45 xr.
Im Hofanlagebuch von 176o wird die Sölde beschrieben:
Felix Fezer, (Lorenz Stöckelhuber) ufm Weyherhäusl) hat eine Sölde mit Hoffuß 1/16,Castenamt Wemding, Erbrecht, fourage 26 1/4 xr., Herdstätt 25 und Jagdschawerch 3 3/4 xr.

Der 1/4 Dullenhof zubauweise Hoffuß 1/4,Castenamt Wemding, Erbrecht, fourage 1 f1.45 xr./18 3/4 xr./ Jagdscharwerk 15 xr.
In der Ergänzung steht: Felix Fezer besitzt 17 Beet A. , 11 Beet Krautgarten, 1 1/4 Tgw.zweimädige und 2 Tgw.einmädige Wiesen.
Dann 1/2 Tgw. zweimädige Wiesen, wovon er zum abgefallenen Closter Zimmern jährlich 45 xr.Grundzins zahlen muß.

Besitzer

Die Pfarrmatrikel nennt als ersten Eintrag die Trauung des Martin Gram mit Katharina Praun von Hoffelding ex inferiore bavaria, die am 2o.11.1674 stattfand. Er ist der Sohn des Martin und Anna. Sie ist die Tochter des Johann und Maria Braun de ibidem.
Als weiterer Eintrag  findet sich in der Pfarrmatrikel anfangs 1700 die Trauung des Georg Reicherzer, textoris, mit Anna Maria Strauß.
Er ist der Sohn des Leonhardt und der Margareta Reicherzer. Sie ist die Tochter des Michael und der Maria Strauß von Kreuth.

Nun kauft lt. Brief v. 9.6.1699 ein Georg Reicharzer von Samson Gramen dessen eigentümliche Söldenbehausung neben Gottfridt Schneid und Martin Kürmayr um 400 fl. Davon muß er 200 fl. bar zahlen, die übrigen 2oo fl. in Fristen.
Dabei stimmen aber die Namen Samson und Martin nicht zusammen. Ob eine Verschreibung vorliegt, lässt sich nicht gut feststellen. Doch die Nachbarn stimmen.
Es dürften also von 1700 ab der Besitzer dieser Sölde gewesen sein: Georg Reicharzer, Weber und Anna Maria geb. Strauß.

Nun entsteht wiederum eine Lücke. Lt.Vertragsbrief v. 24.10.1744 vermacht der Söldner und Witiber Lorenz Reicherzer nach dem Tode seiner Frau Euphrosine Seefried seinen 6 Kindern Maria, vogtbar, Joseph; vogtbar; Marianna 12, Margaretha 10, Catharina 8, Johannes 3 Jahre alt ihr mütterliches Erbteil. Er behält die Söldenbehausung und das ganze Vermögen. Die Kinder erhalten je 100 fl. Erbe mit 18 Jahren. Die Mädchen für Ausfertigung noch 4o fl., die Buben für Handwerker lernen 25 fl.

Dann schliesst dieser Lorenz Reicharzer, Witiber, die Ehe mit der Witwe des verstorbenen Halbbauern H. Georg Reicharzer. Er bringt ihr seine Söldenbehausung samt lebendem und totem Inventar. Sie besitzt die am 23.10.1744 an sich gebrachte halbe Hueb mit allen Zugehörungen und Gütern.

Nunmehr verkaufen Lorenz Reicharzer und sein Weib Anna Maria ihre ganze Söldenbehausung zwischen Johann Schneidt und Thomas Reicharzer, Bauer, samt allem Zubehör dem Felix Fezer, ledig, doch vogtbar, um 65o fl.! Güter sind nur 7 Beet Krautgarten genannt. Brief v. 19.9.1746.

Felix Fezer ist der neue langjährige Besitzer der Sölde.

Lorenz Reicherzer,Sohn des Andreas Reicherzer und der Apollonia, Webers über der Rohrach, hat am 15.2.1719 geheiratet und zwar die Euphrosine Seefridtin, Tochter des Matthias Seefridt, Müllers, und der Maria. Ungeklärt bleibt nun die Zeit, wann der Lorenz Reicharzer den Georg Reicharzer, Weber, auf der Sölde 23 ablöste. Lorenz ist nicht der Sohn des Georg Reicharzer, der 1700 dort heiratete. Felix Fezer tauschte später mit Andreas Schneidt von Nr.43 die Sölde.

Es war also demnach Lorenz Reicharzer von 1719 bis 1744 auf der Sölde Nr. 25.
Dann folgte Felix Fezer und sein Eheweib M.Anna Hörmann. Den Felix Fezer verkaufte Margaretha, die Witwe des Franz Reicharzer, Halbbauern Nr.11, ihre lehenbare halbe Hueb oder ein viertl Höflein, das aber bloß in Äckern und Wiesen bestand, also ohne Behausung, um 400 fl. Margaretha Reicharzer bezeichnet in dem Kaufbrief den Felix Fezer als ihren lieben Vetter.

Felix Fezer schloss den Ehe- und Erbvertrag lt.Brief v. 26.Mai 1747 mit Marianna Hörmann, der Tochter des Pauren Martin und Maria Hörmann von Amerbachkreuth. Er selber wird als Viertlbauer bezeichnet. Sie bringt ihm 300 fl. Heiratsgut, Ausfertigung, 1 Kuh und 1 zweijähriges Kalbsrind.

Die Trauung fand am 6. Mai 1747 statt.

Er ist der Sohn des Leonhardt und der Margarete Fezer. Sie ist die Tochtes des Martin und Maria Hörmann von Kreuth.

Lt.Brief vom 5.3.1773 vertauschte Andrä Schneidt, Söldner, und seine Frau Barbara dem Felix Fezer, Viertlbauern, und dessen Eheweib M.Anna ihre am 2o.6.1759 durch Übergab an sich gebrachte Söldenbehausung samt Stadl, großen Baumgarten zwischen Franz Reicharzer und Antoni Fischer (=Nr.43), dann ein deutschherrliches Lehen zu 3 1/2 Morgen Acker und 4 Tgw. Wiesen gegen dessen Söldenbehausung Nr.23 mit Stadl und kleinem Gärtl neben Benno Schneidt, Söldnern, und Michael Lueger, Bauern.
Felix Fezer muß 1036 fl. draufzahlen. Andrä Schneidt war durch große Schulden gezwungen worden zu diesem Tausch. Sie betrugen 2198 fl.!
Felix Fezer verkauft lt. Brief v.5.3.75 seinem Sohne Johann Fezer sein 1/4 deutschherrliches Lehen in 3 1/2 Morgen A. und 4 Tgw. Wiesen, das er eben von Andrä Schneidt erkauft bzw. eingetauscht hatte, um 600 fl. Es gilt dieses 1/4 Lehen als Heiratsgut für seinen Sohn Johann.

Felix Fezer erhält lt. Brief v.12.2.1774 von der Witib Margareta Reichar¬zer, einer Base, auch noch 1 Tgw. Wiese, die Blzwiese, in den oberen Wiesen zwischen Rohrach und Johann Braun gelegen "für seine vielen freundschaft¬lichen Dienste "geschenkt. Sie behält sich die Nutzung bis zum Tode vor. Hernach muss er auf ewige Zeiten jedes Jahr 10 fl. für hl. Messen, eine in Ettal, eine in Maria Hilf auf dem Lechfeld, eine in Vilgertshofen zu lesen, bezahlen. Der Rest des Geldes gehört dem Boten. Felix nimmt die Schenkung dankbar an.
Lt. Br. v. 7.10.1785 übergibt er und sein Eheweib M.Anna ihren ansehnlicher Besitz Nr.43 (in) ihrem Sohn Johannes Fezer, ledig, vogtbar, um 25oo fl.
Darüber siehe Näheres auf Haus Nr. 43!

Der neue Besitzer Andrä Schneidt, geb. 29.11.1729, heiratete am 26.1.1762, und zwar die Salome Seefridt. Er ist der Sohn des Andreas und Maria Schneidt. Sie ist die Tochter des Leinewebers Christian Seefridt. Den Heiratsvertrag schlossen sie lt. Br. v. 27.2.1762. Sie brachte ihm 35o fl. Heiratsgut, davon 290 fl.bar,6o fl .als A. in der Wölf., Ausfertigung Nach dem Tode seiner 1.Frau Salome vermachte er lt. Br. v. 26.4.1765 seiner 2 ehelichen Kindern Margaretha 1 Jahr, M. Anna 1/4 Jahr das mütterliche Erbgut. Sie erhalten 45o fl. Er behält das ganze vermögen.

Lt. Heiratsbrief vom gleichen Tage schließt er den Ehevertrag mit M. Barbara Miller, Tochter des Seb. Miller und Anna Maria von Megesheim. Sie bringt 15o fl. Heiratsgut, Ausfertigung und statt einer Kuh 15 fl. Andreas Schneidt hat die Sölde Nr.43 von seinem Vater Andreas Schneidt und seiner Mutter Anna Maria lt. Br. v. 20.6.1759 um 1400 fl. erhalten durch Übergabe. Es waren dabei 1 Kuh, 1 Rauppen und einige Grundstücke. Als Heiratsgut konnte er 600 fl. von der Summe abziehen.

Lt. Übergabsbrief v.26.1.1764 übergab ihm sein alter Vater und Austrägler noch sein deutschherrliches Lehen zu Felde in 5 Morgen Äcker und Wiesen um 5oo fl.
Nun wieder zurück auf Nr. 23! Lt. Übergabsbrief v.25.5.1798 übergeben Andreas Schneidt und seine Ehefrau M.Barbara ihrer Tochter Walburga ihre Sölde mit Haus und Grundbesitz und Garten und zwar 5 1/2 Mor¬gen A.,5 1/2 Tgw. Wiesen, davon 3 Tgw. zweimädig, 2 1/2 Tgw. einmädig, und 13 Beet Krautgarten, Schiff und Geschirr und alle Hausfahrniß um 22oo fl. Davon darf sie 300 fl. als Heiratsgut behalten. Sie schuldet dem Vater …(unleserlich).

Lt. Heiratsbrief vom 25.5.1798 schließt die Söldnerstochter Walburga Schneidt den Ehe- und Erbvertrag mit Lorenz Stöcklhuber von Knotzheim. Er bringt ihr 800 fl. Heiratsgut. Die Trauung war am 19.6.1798.

Er ist geboren am 3o.7.1768 in Gnotzheim als Sohn des Georg und Maria.

In der Fassion lässt Lorenz Stöckelhuber seinen Besitz durch den Pfarrer Franz Xaver Holzinger beschreiben,da er des Schreibens unkundig ist. Es ist die Sölde beim Schraiender. Ein gemauertes Haus, hölzerner Stadeln und ein Wurz- und Baumgarten. Gemeinderecht, Nutzanteil an den unverteilter Gemeindegründen. Weiderecht für 8 St. Vieh. Rentamt und Landgericht Graisbach. Sämtliche Realitäten, Gebäude und Güter wurden lt.Br.v.25.5.98 von Andreas Schneidt um 22oo fl. übernommen. 4 3/4 Morgen seiner Felder liegen ausserhalb der Gemeindeflur Laub!!gez. Fr. X. Holzinger, den 6.12.18o8.

Hinzu gekauft hat er u.a.lt.br.v.7.9.1815 Pln. 878, 891, 897 alle drei Grundstücke im Mahd zu 57+46+44 Dez.v.Hirsch Jonas Gutmann um 190 fl. Pln. 943 und 1364 zu 44 + 58 Dez.v.Hirsch um 5o fl.und J. Fackler um) 134 fl. lt. Br. v. 5.7.1821 erkauft.(Pln.943 ist Kräterschlacht, Pln. 1365 in der Schray.),dann lt. Br. v. 9.11.1799 um 12o fl .den vorderen Weidacker zu 36 Dez.und lt. Br. v. 15.1.24 den hinteren Weidacker zu 59 Dez.um 44 fl. Grundbesitz um 1820: 10,80 Tgw.!

Lt. Brief v.22.10.1854 übergeben die Relikten des Lorenz und der Walburga Stöckelhuber nämlich Franz,Margartha,Johann und Anton ,alle großjährig,ihrem Bruder Anton die Sölde Nr. 23 mit Wohnhaus,Hof und Neben gebäuden,Gras und Wurzgarten,Grundstücken etc.um 2400 dl.

Lt. Heiratsbrief v.22.10.1834 schliesst Anton Stöckelhuber den Ehe- und Erbvertrag mit Margareta Löffladt,Tochter des Johann und der Catharina Löffladt, geb.29.9.1805, gest. 23.7.35. Die Braut bringt 500 fl.Heiratsgut
und eine normale Ausfertigung. Die Trauung war am 11.11.1834.    ras
Nach dem Tode der 1.rau heiratete Anton Stöckelhuber am 10.11.35 die M.Anna Röttinger von Schwersheim, Tochter des Johann Georg und Magdalena, geb. 5.10.1800, ges. 26.8.1842.

Nach dem Tode der 2. Frau schliesst Anton Stöckelhuber lt. Brief v.3.1.1843 den Ehe-und Erbvertrag mit Anna Maria Fackler, Tochter des Georg Fackler,Schwester des Johann Fackler von Nr.26. Sie ist am 23.7.180 geboren und am 17.1.1843 wurden sie getraut.
Nach dem Tode der 3. Frau schliesst der Witwer Anton Stöckelhuber
den Ehe-und Erbvertrag lt.nrief v.9.6.1846 mit der ledigen Viktoria Braun, Tochter des Leonhardt Braun von Maihingen.Sie ist geboren am 2o.11. 1816 und am 30.8.1861 gestorben. Die Trauung war am 30.6.1846. Heiratsgut: 15o fl. und 5o fl.für Aussteuer.- Er ist geboren am 8.10.1806 auf 23 und am 2o.4.1882 gestorben.

Im Jahre 1855 kamen zu dem Besitz noch 6 Gemeindeteile zu 2,92 Tgw. Bodenzins 1852:4 f1.17 xr. 1 1/4 hl.

Fixierte Grundabgabe von 1853:5 f1.57 xr. 1 1/2 hl.

Grundbesitz um 1852: 16,o2 Tgw., verh. Zahl 159,5. Steuer: 2 fl. 39 xr. 5 hl. Lt.Br.v.2o.1.1848 hat Anton Stöckelhuber von der Gemeinde Laub die Tuifswiese um 425 fl. erkauft. Grösse: 1,11 Tgw.! Pln. 2188.
Lt. Not. Ur. v. 8.1.1876 übernahm der Sohn Lorenz Stöckelhuber den Besitz zu 16,62 Tgw.von seinem Vater Anton Stöckelhuber mit dem Besitz in Schwörsheim, Wechingen und Amerbach um 12.342.- Mark.

Lt.Urkunde v.12.4.1881 übernahm nach dem Tode des Mannes dessen Frau Margareta Stöckelhuber den Besitz wie oben um 8o52 Mark zum Alleinerbe, infolge Erbteilung.
Lt. Not. Urk. v. 17.5.1881 übernahm den Besitz Johann Seefried mit seiner Frau Margarete Stöckelhuber durch Ehevertrag zum Miteigentum um 4800 Mark. Ehevertrag lt. Not. Urk. v. 17.5.81.

Grundbesitz 1891: 18,41 TRw.!

Lorenz Stöckelhuber, geb. 12.2.1852 auf Nr. 23 , gest. 7.3.81, schloss die Ehe am 18.7.1876 mit Margareta Schneidt, geb. 15.9.1851 auf Nr. 30.
Nach dem Tode des Mannes schloss Margareta Stöckelhuber die Ehe am 9.1.1882 mit Johann Ev. Seefried, geb. 1.10.1847 auf Nr.39 1/2, gest. am 14.9.19o8.
Hinzugekauft wurden Pln. 1750 Hardtgarten zu 103 Dez .lt. Not. Urk. v. 3.6. 1890 von Abraham Gutmann um 771 Mark.und Pln. 1876 Hofbeet lt.Not.Ur. v.5.12.84 zu 7o Dez. um 54o Mark.

Lt. Not. Urk. v. 18. Mai 1911 übernahm den Besitz zu 18,45 Tgw. nach Erbauseinandersetzung um 175oo Mark der Sohn Pankraz Seefried. Pankraz Seefried heiratete den Besitz zu 19,96 Tgw. seiner Braut Anna Randi an.
Pankraz Seefried, geb. 22.5.87 auf Nr. 23, heiratete am 11.7.11 die Marianna Randi, geb. 13.9.1890 in Munningen.

Pankraz Seefried war lange Jahre Kirchenpfleger in Laub. Ein Sohn (Pankraz Seefried) studierte und ergriff die juristische Laufbahn.
Lt. Übergabsurkunde vom 12.9.1958 übernahmen den Besitz in Gütergemeinschaft der Sohn Johann Seefried und seine Frau Hildegard.



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