Ahnen- und Familienforschung Vog(e)lgsang
als 1764 einfach das "e" verschwand

Laub Hs.-Nr. 24

Hausname: Jakelesbauer, Jakelsbauer, 1801 und 1760 aufm Gäßleshof. ufm Gässlhof

Wie der Hausname schon besagt, handelt es sich hier um einen Hof. sei zunächst eine Beschreibung aus dem Extrakt aus dem Saalbuch des churfürstlichen Pflegegerichtes Wembding de anno 1576 angeführt.

Dort heisst es:

Michael Schneidt besitzt ain Höfl, zue Dorf ain Behausung Hofraid, Stadl und dabei ain Gärtl, zwischen Bastl Rueff und Hannsen Klaininger.
Voriger Besitzer: Burckhardt Henle.

Jetzt: Georg Seefridt und Joseph Seefridt. (um 1800).

Grundbesitz:

1.Veldt gegen Wembdinger Weeg


9

Morgen Acker

Ander Veldt gegen Wechingen

9

Morgen Ackher

Drits Veldt

5 ¼

Morgen Ackher

Summa aller Veldter

23 ¼

Morgen Ackher

Summa aller Wißmadter

2 ½

Tgw.

Vorbemelter gibt jährlich zu Gült 2 Pfennig,2 Hennen,3 Malter 3/4 Rogger nach Röbdorf :anderthalb Malter und ain Viertl Roggen und ebenso viel Haaber, zu Gattergült.
In der Hauptgüterconscription vom Jahre 1752 wird dieser Hof also beschrieben: Thomas Reicharzer besitzt ein Höfl, das zum Castenamt Wemding gehört, Erbrecht hat, Hoffuß 1/4, fourage 1 f1.45 xr.

Er hat eigene  Grundstücke:5 Peet A.,6 Peet Krautgarten, 1 Tgw. einmädige Wiesen, woraus er jährlich 15 Xr. pfarrlichen Grundzins gibt und 49 Xr. Steuer bezahlt.
Er hat noch ein Lehen d.h. 1/4 Lehen in 2 Morgen A.,3/4 Tgw. zweimädige Wiesen, 2 Tgw. einmädige Wiesen, davon gibt er jährlich nach Kaisheim ins Closter 7 Mezen Korn und 58 xr. Paudig. Es ist ein Kaisersheimisches Feldlehen und besitzt Erbrecht.
Im Hofanlagebuch vom Jahre 1760 wird dieser 1/4 Hof beschrieben: Thomas Reicharzer, (Johann Georg Seefridt) ufm Gässlhof, Hoffuß: 1/4 Castenarnt Wemding, Erbrecht,fourage 1 f1.45 xr./18 3/4 xr./, Herdstättgelc 25 xr., Jagdscharwerch 15 kr.
(In der Ergänzung steht nichts Neues!)

Besitzer des Hofes.

Nach dem oben zitierten Saalbuch von 1576 ist Burckhardt Henle der älteste bekannte Besitzer.
 
Die Trauungsmatrikel Laub nennt Caspar Schneidt, filius innuptus, der am 22.7.1670 die Sbilla Schneidtin geheiratet hat.
Er ist der Sohn des Godefridt und der Barbara Schneidt. Sie ist die Tochter des Leonhardt und der Apollonia Seefridtin. Auch bei ihr steht innupta et legitima.
Dann ist noch eine 2.Trauung eingetragen, nämlich des Michael Schneidt Sohn des Godefridt Schneidt und Barbara, mit der Sybilla Fackhlerin, Tochter des Caspar und der Apollonia Fackhler.
Es bleibt ungeklärt, ob tatsächlich beide Brüder Caspar und Michael auf dem Hofe gleichzeitig waren. Jedenfalls ist Michael Schneidt Besitzer gewesen und eine Tochter des Caspar Schneidt heiratet auf dem Hofe 1716 einen Jacob Dannenmann.

Nun lt.Kaufbrief vom 20.7.1702 verkauft Michael Schneidt, Witiber seine halbe Hueb seinem lieben Tochtermann Georgen Seefridt zu Laub um 5oo fl. Davon sollen ihm als Heiratsgut 100 fl.gehören. 200 fl. muss er paar (Baar)zahlen, den Rest in Fristen von 25 fl. Die ganze Hueb besitzt 23 1/4 Morgen Aecker und 2 1/2 Tgw.Wiesen.
Also schon 1702 wird der Hof geteilt.

Lt.Kaufbrief v.11.6.1706 verkauft der Witiber Michael Schneidt
auch seine andere bisher inne gehabte halbe Hueb, die zum Castenamt Wemding zins, gilt und lehenbar ist, und zu Dorf eine Behausung mit Stadl und Gärtl neben Georg Reicharzer und Georg Seefridt gelegen, zu Feld aber 11 1/2 Morgen Acker und 5/4 Tgw.Wiesen besitzt, samt ein paar Ochsen, Wagen, Pflug und Zugehör mit allen Rechten und Bürden wie er solche in Besitz gehabt und genossen hat, seinem Bruder Kaspar Schneidt zu Laub um 85o fl. Davon muss er 400 fl. bar zahlen,45o fl in Fristen, uff Martini immer 5ofl.
Nach einem weiteren Übergabsbrief vom 9.10.1710 übergibt Caspar Schneidt und seine Frau Sybilla den Hof, der zu Feld 16 3/4 Morgen Acker. 2 3/4 Tgw. Wiesen umfasst, ihrem Sohn Georg Schneidt und dessen Frau Apollonia um 250 fl. Von der Summe muss er den Eltern 5o fl. geben.Die 200 sind sein Heiratsgut.

Lt. Übergabsbrief vom 26.5.1716 übergeben Caspar Schneidt und sein Eheweib Sybilla ihrer lb. Tochter Juliana und deren künftigen Ehemann Jacob Dannenmann,Halbbauernsohn von Am.Kreuth die Lehensgerechtigkeit in, an, auf eine halbe Hueb ,so zu Dorf eine Behausung, Stadl und Gärtlein neben Georg Reicharzer, Weber, und Georg Seefridt, dem jungen, gelegen ist, zu Feld 11 1/2 Morgen A. und 5/4 Jgw.Wiesen hat. Die halbe Hueb ist lehenbar und zinsbar zum Castenamt Wemding. Sie übergeben die halbe Hueb, wie sie dieselbe lt.Br.v.11.6.1706 vom Bruder Michael Schneidt erhalten haben.Ubergabssumme:1050 Mark. Dreingabe: Ein paar Ochsen,1 Beschlag Wagen, l Pflueg, 1 Eggen und alle Zugehör. Sie darf als Heiratsgut 200 fl. abziehen. Der Bräutigam bringt ihr 400 fl. Heiratsgut und eine Mezenwiesen zu 1 Tgw.
Die Trauung fand am 14.7.1716 statt. Jacob Dannenmann ist der Sohn des Gallus und der Margret Dannenmann v. Kreuth. Juliana ist die Tochter des Caspar und der Sybille Schneidt.

Nach dem Tode ihres Ehemannes Jakob Dannenmann, Paurens, hat sich dessen Eheweib Juliana mit ihren 6 Kindern Margareta 15, Leonhardt 13, M. Theresia 10, M. Anna 8, Anna Maria 6, Joseph 3 Jahre alt, verglichen.
Ihr selbst verbleibt das Hofgut mit Grundstücken und Inventar. Die 6 Kinder erhalten miteinander 600 fl. Bei Verheiratung bekommt jedes Kind eine Kuh, ein Ehrenkleid, die Mädchen jede eine gewöhnliche Ausfertigung, oder 5o fl., die 2 Söhne aber je 25 fl. zur Erlernung eines Handwerks.

Lt. Heiratsbrief v. 10.7.32 schliesst Juliana Dannenmann den Ehe- und Erbvertrag mit Thomas Reicharzer, dem Sohn des Georg und der Anna Reicharzer, Söldners und Metzgers. Er bringt 400 fl.Heiratsgut, 200 fl. bar und 200 fl. in Gütern. Die Trauung war am 26.7.1733.

Lt. Übergabsbrief v.25.6.1763 übergeben Thomas Reicharzer, Paur, und sein Eheweib Juliana ihrer Tochter Viktoria‚ noch ledig, doch vogtbar ihr viertl-Höfl... mit Dreingabe des Wagenwerchs, Pflug, Schiff, Geschirr um 9oo fl. Davon darf sie 600 fl. als Heiratsgut abziehen.

Dann übergeben sie lt.Er.v.gl. Tage ihrer Tochter Viktoria mehrere eigene Grundstücke im Werte von 9oo fl. und 2 Schub Ochsen, 2 Kühe, 2 Stiere, 1 Rauppen, 2 Kälber, 1 Schwein, 5o Gänse.

Dann bedingen sie sich als Austrag aus: Wohnung und Kost auf Lebzeit. Jährlich 5 Mezen Korn, 5 Mezen Kern, Holz. Sie wollen auch noch 2 St.Vieh und 1 Schwein und 1 Henne halten und in der Küche kochen.

Lt.Heiratsbrief v. 25.6.1763 schliesst Viktoria Reicharzer den Ehe- und Erbvertrag mit Johann Michael Lueger, Sohn des Reinhard und der Catharina Lueger von Wolferstadt. Er bringt 1000 fl. Heiratsgut. Die Trauung fand am 5.7.1763 statt.
Lt.Übergabsbrief v.7.12.1791 übergibt Viktoria Lueger, verw. Halbbäuerin, ihrem ehelichen Sohn Veith Lueger, ledig, vogtbar, ihr 1/4 Höfl zu Dorf und zu Feld, welches zum Castenamt Wemding stift, zins, gilt und lehen bar ist mit 11 1/2 Morgen A., 5/4 Tg.w. Wiesen, Vieh, Wagenwerk, Pflug, Eggen, Ketten, Fahrnuß mit Ausnahme der 3 Truchen und dem Kasten, worin die 3 Töchter ihre weisse Waar und ihr Halsgewandt aufbewahrt haben. Dazu kommen folgende Güter: 14 Peet A. in der Lindich,5 Peet A. in der Höll, 3 Peet A. im gehenden Feld, 4 Peet A. im Muckeneck, 2 Pet Krautgarten, ein knappes Tgw. zweimädige Wiesen, Balmer, 2 Tgw. Wiesen in der Säm, 2 1/2 Tgw. Mezenau Wiesen, 6 Morgen Holz zu Wolferstadt, alles um 3.500 fl. Als Heiratsgut gehen 700 fl.von der Summe ab.

Corpus der Mutter: Wohnung, 1/2 Malter Korn, 1/2 Malter Kern, lo Pfd. Rindschmallz, lo Pfund Schweinefleisch, wöchentlich 1 1/2 Maaß Milch.
Kann es die Mutter beim Sohn nicht aushalten, so muß er ihr 100 fl. Austreibgeld geben, und ach die ausgemachten Naturalien.

Von Veith Lueger findet sich weder ein Ehevertrag noch eine Trauungseintragung in den Matrikelbüchern. Er muß anscheinend gestorben sein. Denn lt. Heiratsbrief v.14.1.1797 schließt Theresia Lueger, led. Halbbauerstochter den Ehe-und Erbvertrag mit Johann Georg Seefridt, Sohn des Franz und der Barbara Seefridt. Theresia Lueger ist die Tochter des Michael und der Viktoria Lueger. Der Hochzeiter verspricht ihr 1300 fl. Bargeld und 1 gerichtetes Bett.:. Sie besitzt einen durch Erbteilung heute an sich gebrachten Halbhof zu Dorf und zu Feld mit Inventar und eigene Güter. Sie erhielt den Halbhof von ihren Geschwistern, weil die Eltern nicht mehr am Leben waren. Er wurde angeschlagen auf 2000 fl. Dabei waren 2 Kühe, 2 Stier, 2 Kalbeln und alles, was zum Hof gehört. Die Trauung war 1797.

Er ist am 22.2.1843 gestorben. Lt. Brief v.14.1.1797 auf 3500 fl. angeschlagen!!
Johann Georg Seefridt, der neue Besitzer, beschreibt seinen halben Gäßlehof in der Fassion vom 8.11.1808. Er hat ein gemauertes Halbhofhaus Nr.24, 1 hölzernen Stadl, ein grosses Wurzgärtchen. Gemeinderecht, Nutzateil an den unverteilten Gemeindegründen, Weiderecht für 8 St. Vieh. Erbrechtsweise grundbar zum Rentamt Graisbach. Großzehent von den Aeckern zum Rentamt. Wiesen sind zehentfrei. Kleinzehent und Bluzehent zur Pfarr' Laub. Zum Closter Rebdorf gab er früher 5 Mltr. Korn und 5 Malter Haber.
Lt.übergabsbrief v.27.1.1838 übergibt Georg Seefridt seinem
Sohne Joseph Seefridt den Rest des zertrümmerten halben Gäßleinhofes zum. Jackelesbauern Nr.24, Wohnhaus, Nebengebäude, Hof, Gärtl, Gras - und Baumgarten zu 24 und 57 Dez., den Puitgarten zu 78 Dez. und Grundstücke mit Inventar um 23oo fl. Davon erhält er 600 fl. Heiratsgut.

Lt.Brief v.27.1.1838 schliesst Joseph Seefridt den Ehe- und Erbver-trag mit Marianne Seefridt, Tochter des Joseph Seefridt und Marianna Nr.4. Sie hat 1000 fl. Heiratsgut und eine Ausfertigung zu 80 fl.

Er ist geboren am 1.1.12 auf Nr.24 und am 7.10.1877 gestorben. Sie ist am 4.9.1812 geboren und am 12.4.84 gestorben.

Grundbesitz um 1850: 15,20 Tgw.!
Grundbesitz um 1852: 20,52 Tgw., Verh. Zahl 218,8, Steuer:3 fl. 38 xr.8 hl.

Im Jahre 1852/55 kommen 5 Gemeindeteile dazu: 2,92 Tgw.
Bodenzins von 1852:15 11.18 xr.1 1/2 hl.
Fixierte Grundabgabe:21 11.15 xr.2 hl.
Joseph Seefridt hat lt. Br.v.13.3.1850 die Klosterwiese zu 15o Dez. von Lämmle Bär in Harburg um 275 fl. erkauft. Es ist Pln.2414.

Den Besitz zu 2o,52 Tgw. übernahm lt.Not.urk.v.5.11.1872 mit den Besitzungen in Amerbach und Schwörsheim der Sohn Andreas Seefridt und seine Braut M.Anna Reicharzer um 5400 fl. Andreas Seefridt, geb.7.1o.1843 auf Nr.24,gest.7.12.79,heiratete am 14.1.1873 die Marianna Reicherzer, geb.am 23.12.43 auf Nr. 10, gest.am 25.4.1876.
Lt. Not. Urk. vom 10.7.76 geht der Besitz nach dem Tode der 1. Frau an den Mann Andreas Schneidt (Seefridt?) über um 5.522 Mark.

Andreas Seefridt heiratet am 19.6.1877 die Marianna Seefried, geboren am 2.9.1851 auf Nr.39 1/2, gest. 29.07.1915.

Nachdem Andreas Seefried am 17.12.1879 gestorben war, ging der Besitz an seine 1 Frau Marianna über mit den Objekten in Amerbach und Schwörsheim um 7548 Mark.(Erbteilungsvertrag v.26.1.188o).

Diesen Besitz zu 6,99 ha heiratete Marianna Seefried lt.Not.
Urk.v.19.5.81 und Erbvertrag dem Sebastian Braun um 5800 Mark zum Miteigentum an.
Sebastian Braun, geb.15.8.185o auf Nr.28, heiratet am 7.6.81 die Witwe
M.Anna Seefried auf Nr.24.

Den Besitz übernimmt lt.Not.Urk.v.23.9.19o9 die Tochter Rosa
Braun im Anschlag zu 15.000 Mark. Es sind jetzt 24,75 Tgw.
Sie heiratet den Besitz dann ihrem Manne an.

Randi Michael. geb.27.5.1882 in Munningen heiratet die Rosa Braun, geb.13.8.1882 auf Nr. 24, am 9.November 19o9.

Die Eltern Michael und Roda Randi übergaben den Besitz It.Not.Urk.v.11.2.1954 ihrem Sohne Otto Randi.

Besitz: 7,61 ha.


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